(via Brot für die Welt) In der EU sollen ab Dezember 2010 nur noch als nachhaltig zertifizierte Agrotreibstoffe in den Tank kommen. Dabei werden bisher aber nur Umweltkriterien berücksichtigt. Es gibt keine sozialen Kriterien, die verhindern, dass Menschen von ihrem Land vertrieben werden oder zu sklavenähnlichen Bedingungen auf den Plantagen arbeiten. So kann weder die EU noch die Bundesregierung sicherstellen, dass unsere Importe von Agrotreibstoffen den Hunger nicht vermehren.
Das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ ruft dazu auf, den folgenden Lobbybrief an Umweltminister Röttgen und Entwicklungshilfeminister Niebel online zu unterzeichnen:
Sehr geehrter Herr Minister Röttgen,
sehr geehrter Herr Minister Niebel,
Ich will nicht, dass sogenannter „Biosprit“ den Hunger in Entwicklungsländern verschärft. Nach Deutschland importierte Energiepflanzen und Agrartreibstoffe dürfen nicht auf Kosten der Menschen vor Ort produziert werden. Dafür braucht es verbindliche Sozialstandards, die zur Umsetzung insbesondere folgender Rechte beitragen:
- des Menschenrechts auf Nahrung und des Rechts auf Wasser
- internationaler Normen für Arbeitsschutz und Arbeiterrechte
- der Rechte der indigenen und in Stämmen lebenden Völker.
Ich fordere Sie auf, sich für die Aufnahme dieser Menschenrechte als Sozialstandards in die EU-Richtlinie und die deutsche Nachhaltigkeitsverordnung einzusetzen.
Link zum Unterzeichnen des Lobbybriefs
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