Niemand will Hunger tanken!

(via Brot für die Welt) In der EU sollen ab Dezember 2010 nur noch als nachhaltig zertifizierte Agrotreibstoffe in den Tank kommen. Dabei werden bisher aber nur Umweltkriterien berücksichtigt. Es gibt keine sozialen Kriterien, die verhindern, dass Menschen von ihrem Land vertrieben werden oder zu sklavenähnlichen Bedingungen auf den Plantagen arbeiten. So kann weder die EU noch die Bundesregierung sicherstellen, dass unsere Importe von Agrotreibstoffen den Hunger nicht vermehren.

Das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ ruft dazu auf, den folgenden Lobbybrief an Umweltminister Röttgen und Entwicklungshilfeminister Niebel online zu unterzeichnen:

Sehr geehrter Herr Minister Röttgen,
sehr geehrter Herr Minister Niebel,

Ich will nicht, dass sogenannter „Biosprit“ den Hunger in Entwicklungsländern verschärft. Nach Deutschland importierte Energiepflanzen und Agrartreibstoffe dürfen nicht auf Kosten der Menschen vor Ort produziert werden. Dafür braucht es verbindliche Sozialstandards, die zur Umsetzung insbesondere folgender Rechte beitragen:

  • des Menschenrechts auf Nahrung und des Rechts auf Wasser
  • internationaler Normen für Arbeitsschutz und Arbeiterrechte
  • der Rechte der indigenen und in Stämmen lebenden Völker.

Ich fordere Sie auf, sich für die Aufnahme dieser Menschenrechte als Sozialstandards in die EU-Richtlinie und die deutsche Nachhaltigkeitsverordnung einzusetzen.

Link zum Unterzeichnen des Lobbybriefs

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52. Aktion „Brot für die Welt“ startet in Wiesbaden

Das Kampagnen-Plakat 2010/2011 (Brot für die Welt)

(via EKHN-Newsletter, Nr. 505 vom 25. November 2010) Das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ startet am 1. Advent in Wiesbaden seine 52. Aktion. Der Festakt in der Marktkirche steht unter dem Motto: „Es ist genug für alle da“. Direktorin Cornelia Füllkrug-Weitzel: „Dieses Motto ist dringender denn je. Denn für fast eine Milliarde Menschen ist Hunger bittere Realität“. Dabei falle Hunger nicht vom Himmel. Hunger werde von Menschenhand gemacht. Füllkrug-Weitzel: „Es fehlt vor allem in den Industrienationen der politische Wille, die Ursachen des Hungers zu beseitigen“.

Bei der Eröffnung der Aktion am 1. Advent steht ein Projekt in Bangladesch im Mittelpunkt: Die Garo sind eine christliche Minderheit im Norden von Bangladesch. Sie leben von der Landwirtschaft. Doch die Zerstörung ihres Lebensraums bedroht sie in ihrer Existenz. Die Church of Bangladesh hilft ihnen, ihre Erträge zu steigern und ihre Ernährung zu sichern.

Die neue Aktion von „Brot für die Welt“ startet am 28. November in der Marktkirche in Wiesbaden mit einem Gottesdienst. Er wird auch live ab 10 Uhr in der ARD übertragen.

Weitere Infos, Bilder und das Video zu Bangladesh unter:
http://www.brot-fuer-die-welt.de/kirche-gemeinde/index_5786_DEU_HTML.php

„2000 Gemeinden trinken fair“ — Kirchengemeinde Haiger macht jetzt auch mit

Fair Trade

Image by London Permaculture via Flickr

In Zukunft will die evangelische Kirchengemeinde Haiger bei Gemeindeveranstaltungen nur noch fair gehandelten Kaffee ausschenken. Diese Selbstverpflichtung hat der Haigerer Kirchenvorstand in seiner Sitzung am 15. September beschlossen. Als Auswahlkriterium beim Kaffeekauf dient das „TransFair-Siegel“.

Brot für die Welt“ möchte sich dafür bedanken und verleiht der Kirchengemeinde Haiger ein Schild, das seinen Platz am evangelischen Gemeindehaus finden soll. Das Schild mit der Aufschrift „Wir trinken Kaffee aus fairem Handel. Dafür bedankt sich die Aktion Brot für die Welt“ soll am Sonntag, 7. November, um 17 Uhr der Öffentlichkeit vorgestellt und an das Gemeindehaus feierlich angebracht werden.

Bereits über 1.700 Gemeinden und Einrichtungen beteiligen sich an der Aktion “2.000 Gemeinden trinken fair” der evangelischen Hilfsaktion “Brot für die Welt“.

2009 hat die Kirchengemeinde Dillenburg ebenfalls einen entsprechenden Beschluss gefasst. Nach Dillenburg  ist nun Haiger die zweite Gemeinde aus dem Dekanat Dillenburg auf der Liste der teilnehmenden Gemeinden und Einrichtungen.

Bereits seit 2007 macht eine Gemeinde aus unserem Nachbardekanat Herborn mit bei der Aktion “2.000 Gemeinden trinken fair”. Die Evangelische Kirchengemeinde Siegbach ist die Nummer 327 auf der Liste der teilnehmenden Gemeinden.

„Landgrabbing“ schafft weltweit Hunger

Grafik: Brot für die Welt

(via Brot für die Welt) Immer mehr Land in Entwicklungsländern wird für die Exportproduktion an Konzerne verpachtet oder verkauft.  Auf die Gefahren des sogenannten „Landgrabbings“ für die Ernährungssicherheit haben heute anlässlich des Welternährungstags „Brot für die Welt“ und die Menschenrechtsorganisation FIAN in Berlin hingewiesen. Sie fordern, dass die einheimische Nahrungsmittelproduktion wieder Vorrang vor Profitinteressen erhält. Nur so kann die Zahl der Hungernden nachhaltig gesenkt werden. (weiterlesen)

Machen Sie mit bei einer Lobbybriefaktion von „Brot für die Welt“

Freiwilligendienst „Dein Jahr für die Welt“

(via Brot für die Welt) Für 17 junge Menschen heißt es im August 2010: die Koffer packen und in den Flieger steigen. Die Gruppe aus zwölf Frauen und fünf Männern hat sich akribisch auf ihren Auslandseinsatz im Rahmen des Programms „Dein Jahr für die Welt“ vorbereitet. „Brot für die Welt“ und die „Evangelischen Freiwilligendienste für junge Menschen“ geben seit 2008 jungen Leuten die Möglichkeit, für ein Jahr in Projekten von Partnerorganisationen in Entwicklungsländern zu arbeiten. (weiterlesen bei Brot für die Welt)