Dietzhölztal unterstützt VEM-Projekt

Bei einer Tagesfahrt konnten sich Gemeindeglieder über die VEM und über das Projekt „Licht in jede Hütte“ informieren. (FOTO: Privat)

Mit verschiedenen Aktionen möchten die Evangelische Frauenhilfe und die Spinnstube Steinbrücken sowie die Hüttenwegkinder in Ewersbach auf das Projekt der Vereinten Evangelischen Missionen (VEM) „Licht in jede Hütte“ aufmerksam machen. Wie Luise Aurand in den Dietzhölztaler Nachrichten berichtete, stoßen die Angebote auf reichlich Anklang. So konnten viele Handarbeiten und Bücher für den Basar der VEM überbracht werden.

Bei einer Tagesfahrt Mitte September zur VEM konnten sich viele interessierte Gemeindeglieder über das internationale evangelische Missionswerk und über das Projekt informieren. Pfarrer i.R. Klaus Reuter berichtete, dass erst vor etwa 50 Jahren die Menschen in West-Papua (Indonesien) zum christlichen Glauben fanden. Klaus Reuter war viele Jahre gemeinsam mit Pfarrer Siegfried Zöllner als Missionar in West-Papua tätig. Das Zusammenleben mit indigenen Völkern war für ihn und seine Familie sehr prägend. Seine Tochter Susanne Reuter hat just ihre Erlebnisse und Erfahrungen in einem Buch („Als das Schwein vom Himmel fiel“) niedergeschrieben.

Für die Menschen in Dietzhölztal ist wiederum Klaus Reuter kein Unbekannter: Vor 23 Jahren war er schon einmal Gast in der evangelischen Margarethenkirche, zusammen mit zwei Evangelisten aus West-Papua. Zudem ist Pfarrer Klaus Reuter ganz in der Nähe in Fischelbach aufgewachsen und hatte sich nach der Schule in Mandeln bei Willi Wehn zum Elektriker ausbilden lassen. Erst danach studierte er Theologie und wurde Pfarrer. Für Indonesien entwickelte der Elektriker und Seelsorger schließlich die Idee „Licht in jede Hütte“. Mit großer Unterstützung der Menschen am Ort und der indonesischen Regierung entwickelte er Solar-Lampen für die Hütten in den Slums. Obwohl jede Lampe samt Modul etwa 100 Euro kostet, konnte er die wichtige Investition meistens für 50 Euro an die jeweiligen Familien abgeben.

Er war es auch, der kurzerhand eine Werkstatt auf einem kircheneigenen Gelände baute. Klaus Reuter berichtete anhand von Dias aus dem Alltag der Menschen: Das an Bodenschätzen reiche Land mit einer wunderbaren Landschaft dürfe nicht darüber hinweg täuschen, dass es hier zunehmend Menschenrechtsverletzungen und eine gnadenlose Ausbeutung des Landes gebe. So werde die Schöpfung zerstört und die Christen als Minderheit unterdrückt.

Die 25 Teilnehmenden der Tagesfahrt erfuhren darüber hinaus vieles über die Arbeit der VEM in Afrika und in Asien. Luise Aurand berichtete, die Menschen aus Ewersbach durften das Netzwerk „Junge Erwachsene“ kennenlernen und bestehende Kontakte vertiefen. „Wir sind sehr liebevoll in Wuppertal empfangen worden. Dafür danken wir sehr.“

Als Geschenk für die VEM hatte die Gruppe aus dem Dietzhölztal mit dem Bus viele Verkaufsgegenstände, insbesondere Handarbeiten und Bücher mitgebracht, die nun bei einem großen Basar der VEM zum Verkauf angeboten werden. Der VEM-Basar wird am Samstag, 12. November, stattfinden. „Wir freuen uns, mit unseren Sachspenden das Projekt ‚Licht in jede Hütte’ mit unterstützen zu können“, sagt Luise Aurand. Sie freut sich, dass „unsere zwei Evangelisten, die vor 23 Jahren in Ewersbach als Zeugen Jesu Christi auftraten, heute noch beide in Gemeindeleitenden Aufgaben stehen. Über allem steht diese Gewissheit, dass Jesus Licht für die Welt ist und dass es ja sein Auftrag ist, in alle Welt die frohe befreiende Botschaft zu bringen“. Sie kündigte an, Pfarrer i.R. Reuter im kommenden Jahr wieder nach Ewersbach zu einem Vortragsabend einladen zu wollen.

Das Spendenkonto der VEM lautet:

Konto 90 90 90 8
KD-Bank Dortmund
BLZ 350 601 90

Mehr Informationen zum Projekt der VEM im Internet unter http://www.vemission.org/projekte/papua-licht-in-jede-huette.html

Text: Holger Jörn Becker-von Wolff, Links: Uwe Seibert

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