„Ohne Sprache geht es nicht“

Netzwerktreffen

Netzwerktreffen in Herborn: Dazu kommen im Schnitt 25 ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit engagierte Helfer im „Haus der Kirche und Diakonie“ am Hintersand zusammen. (Foto: U. Jung)

HERBORN (uju). Wenn Flüchtlinge keine Bildung bekommen, nimmt man ihnen jegliche Zukunftsperspektive. Darüber sind sich die im ehemaligen Dillkreis engagierten Helfer einig. Und sie wollen etwas dagegen unternehmen. Weiterlesen

Ökumenischer Arbeitskreis diskutiert über „Menschenwürde“

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Ramona Höge, Carsten Klement und Klaus Breunig-Schüller diskutieren unter der Moderation von Uwe Seibert über die Menschenwürde (Foto: Jenny Berns)

Ein nicht ganz einfaches Thema hatte sich der Ökumenische Arbeitskreis Dillenburg für seine Podiumsdiskussion am vergangenen Montagabend (17.11.2014) ausgesucht. Im evangelischen Gemeindehaus am Zwingel diskutierten Ramona Höge, Carsten Klement und Klaus Breuning-Schüller unter der Moderation von Uwe Seibert über die Menschenwürde.

Die Diskussion fand im Rahmen der Vortragsreihe „Gerechtigkeit und/oder Barmherzigkeit ?!“ statt. Im Vordergrund stand der im Artikel 1 des Grundgesetzes festgeschriebene Satz: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ „Was bedeutet das eigentlich“, wollte Uwe Seibert von den Diskussionsteilnehmern wissen. Der Referent für Mission und Ökumene im Dekanat Dillenburg fragte zudem, was für die Anwesenden denn Menschenwürde ausmache und ob ein Mensch sein Recht auf Menschenwürde auch verwirken könne, beispielsweise durch eine Straftat.

Wichtig sei ihr, dass sie vorrangig als gleichberechtigter Mensch behandelt werde und nicht aus dem vorurteilsbehafteten Blickwinkel „behindert“. Zudem wäre es für sie sehr wichtig, dass in Deutschland noch stärker auf Barrierefreiheit geachtet werde, sagte Ramona Höge. Die Dillenburger Stadtverordnete arbeitet als Verwaltungsangestellte beim Diakonischen Werk.

Klaus Breunig-Schüller aus Schönbach, der Projektkoordinator bei der GWAB (Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, Ausbildungs- und Beschäftigungsinitiativen mbH) und zudem Diplom-Theologe ist, bezog die Frage der Menschenwürde auch auf die Frage nach Gott: „Ich staune über Gottes Geduld mit uns Menschen, die wir so vielfach unmenschlich miteinander umgehen.“

Carsten Klement aus Burbach, der derzeit bei „Hands of Hope“ mitarbeitet, war hingegen der Meinung, dass wir zu sehr auf die großen und globalen Probleme schauen und stattdessen die Misere vor der eigenen Haustür übersehen.

Wie schwierig das Thema ist, zeigte ein Beitrag von Friedhelm Ackva. Aus dem Publikum heraus warf der Dillenburger Pfarrer ein, dass doch erstmal der Begriff „Menschenwürde“ genauer unter die Lupe genommen werden müsse, bevor über die jeweilige Ausgestaltung derselben diskutiert werde. Eine Möglichkeit sah er darin, den Fokus nicht auf das aus dem Alt- und Mittelhochdeutschen stammende Wort „Würde“ („wirde“ bzw. „wirdī“) und das damit implizierte „Wert-Sein“ zu legen. Anstelle dessen wäre es besser, im christlichen Sinne von „geworden sein“ zu sprechen.

Mehr Offenheit und eine Wertigkeit des Einzelnen, die nicht ausschließlich unter materiellen Gesichtspunkten zu sehen ist, war das letztendliche Fazit der Diskussionsexperten wie des Publikums. Es war ein anregender und bereichernder Austausch, vor allem weil die Protagonisten auf dem Podium sich nicht anmaßten, eine allgemeingültige Wahrheit zu diesem Thema gefunden zu haben. Vielmehr sprachen sie ganz offen über eigene Unsicherheiten mit dem Thema und wie schwierig es auch ihnen bisweilen fällt, vorurteilsfrei zu agieren.

Text und Foto:  Jenny Berns

 

SAT GEHT WIEDER AN DEN START

Der größte Gottesdienst in der Region LDK ist der Sonntagabendtreff (kurz: SAT) in Dillenburg. Die SAT-Sommerpause geht zu Ende. Ab Sonntag, 5. Oktober predigen jeweils um 19 Uhr wieder David Schultze, Markus Wäsch und Co. durch die Bibel hindurch. Wie bedeutsam das auch und gerade für das Leben junger Menschen ist, zeigt sich daran, dass wöchentlich zwischen 700 und 800 von ihnen zum FeG-Gemeindezentrum in die Stadionstraße 4 pilgern. Das Rahmenprogramm wird von dynamischen Moderatoren, von professionellen Worshipbands und mit authentischen Lebensberichten gefüllt. SAT – Gottesdienst für dich heißt das Motto, womit jeder eingeladen ist, der von den Abenden profitiert. Alle Infos finden sich auf der SAT-Website: http://www.sonntagabendtreff.de oder bei Facebook: https://www.facebook.com/sat.dillenburg

Gastautor: Markus Wäsch

Wanderung im Zeichen des Kreuzes

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Die ökumenische Pilgergruppe am Forsthaus Dietzhölze (Foto: Seibert)

Pilgern ist in, spätestens seit Hape Kerkelings Buch „Ich bin dann mal weg„. Dass man dazu nicht unbedingt auf dem Jakobsweg unterwegs sein muss, zeigten 90 katholische und evangelische Christen am vergangenen Samstag (6. September). Von Rittershausen aus starteten sie zum 5. Ökumenischen Pilgerweg. Die rund 14 Kilometer lange Route führte ins benachbarte Siegerland und von dort zurück nach Ewersbach.

Nach einer Andacht in der Rittershäuser Kapelle pilgerte die Gruppe bei Sonnenschein zunächst entlang der Dietzhölze zum Forsthaus Dietzhölze und von dort weiter nach Sohl.  Eine wohl verdiente Rast legten die Pilger mittags an der Skihütte in Sohl  ein. Dort fühlten sich die Christen dem Himmel angesichts des prächtigen Spätsommerwetters und der sie umgebenden herrlichen Natur besonders nah. Da hatte das Motto der Veranstaltung , „In Dir ist Freude“, eine ganz eigene Bedeutung.

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Die Pilger während einer Schweigezeit auf dem Weg nach Sohl (Foto: Lommel)

Als Pilgersymbol führte die Gruppe ein schlichtes, aus Haselnussholz gefertigtes Kreuz  mit sich. Unterwegs wurde das Kreuz mit am Wegesrand gepflückten Blumen geschmückt. An den verschiedenen Stationen des Pilgerwegs wurde gesungen, Texte gelesen und gebetet. Auch eine Schweigezeit stand auf dem Programm.

Von Sohl ging es nach Ewersbach, wo die Tour an der katholischen Kirche endete. Zur Erinnerung an den Tag erhielten die Teilnehmer eine rote Schaumstoffnase (Dr. Eckart von Hirschhausen empfiehlt, eine solche als „emotionalen Airbag“  im Auto mit sich zu führen). Anschließend wurden die Pilger mit Kaffee und Kuchen bewirtet.

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Eine rote Schaumstoffnase dient als „emotionaler Airbag“ (Foto: Satzke)

Der Rodenbacher Gerhard Kunz brachte die Meinung zahlreicher Teilnehmer auf den Punkt: „Auf Wiedersehen bis zum nächsten Jahr. Dann bin ich gerne wieder dabei.“

Der Pilgerweg wird seit 2010 von einem ökumenischen Team organisiert und findet jedes Jahr am ersten Samstag im September statt.

Text: Volker Lommel, leicht verändert und ergänzt von Uwe Seibert

Weitere Fotos vom Pilgerweg findet man auf der Facebook-Seite der Fachstelle Mission und Ökumene (-> Fotos ansehen)

Missionare aus Israel zu Gast in Nanzenbach

Renate und Hatim Jiryis mit Kindern

Familie Jiryis aus Rama (Foto: Privat)

Die Evangelischen Kirchengemeinden Nanzenbach und Eibach laden ein zu einem Missionsabend mit dem Missionsehepaar Hatim und Renate Jiryis aus Rama (Israel). Das Ehepaar ist am Mittwoch, dem 30.07. um 20.00 Uhr im Ev. Gemeindehaus in Nanzenbach zu Gast. Weiterlesen